Funktionsweise

Die Funktionsweise einer basischen Abdeckung ist vielfältig. Der untere, geschmolzene Teil der Abdeckmasse verhindert den Zutritt der atmosphärischen Gase Os, N2 und H2. Der obere, pulverartige Teil der Abdeckmasse schirmt die Schmelze gegen Wärmeverlust ab. Die Basizität der geschmolzenen Abdeckung ermöglicht eine zusätzliche Aufnahme von nichtmetallischen Einschlüssen. Der niedrige Sauerstoffpartialdruck der Abdeckung vermindert die Reoxidation der Stahlschmelze. Der Sättigungspunkt der basischen Mitlaufschlacken aus den Stahlbehandlungspfannen wird durch die Vermischung mit basischen Abdeckmassen nur geringfügig verschoben. So wird die Rückschwefelung der Stahlschmelze durch die gesättigte Mitlaufschlacke verhindert.

Die Verwendung von Mehrkomponentensystemen hat den Vorteil, dass die gesamte Abdeckung nicht einen definierten Schmelzpunkt besitzt, sondern dass sich zuerst eutektische oder peritektische Teilschmelzen bilden, wobei der andere Teil fest bleibt.

Reaktionskinetischer Ansatz:

Über den gezielten Kornaufbau und Stoffgradienten der Rohstoffkomposition wird Einfluss auf das Aufschmelzverhalten der Schlacken und Abdeckmassen ausgeübt. Durch die Auswahl spezieller Kornbänder unter Anreicherung der Tonerde in den Feinstfraktionen bzw. Durch Anreicherung des CaO in der Grobfraktion sowie einem leicht exothermen Verhaltne des Gemisches wird mit dne produkten der FOR MET-Reihe eine maximale Aufschmelzgeschwindigkeit erreicht.

Drei Faktoren beeinflussen das Aufschmelzverhalten des Gemisches:

  • Die Temperatur
  • Der Kornaufbau
  • Der Stoffgradient

Die metallurgischen Vorteile für die Stahlbehandlung sind:

  • Hohe Basizität
  • Niedriger Schmelzpunkt
  • Hohe Aufschmelzgeschwindigkeit
  • Niedriger Sauerstoffpartialdruck (Schlacke wirkt desoxidierend)
  • Niedriger SiO2 Gehalt (keine Aufsilizierung, keine Oxidation von Titan)
  • Niedriger Kohlenstoffgehalt (keine Aufkohlung)
  • Aufnahmepotenzial für oxidische Einschlüsse